10/07/2024 0 Kommentare
November
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November
Liebe Schwestern und Brüder,
der November ist der sogenannte „Totenmonat“. Am ersten Tag des Monats werden aller Heiligen gedacht. Dazu zählen nicht nur die bekannten Märtyrer, sondern auch diejenigen, die nicht offiziell heiliggesprochen wurden und nicht im Kalender der Kirche stehen. Kurz gesagt: An Allerheiligen gedenkt man auch der Menschen, von deren Heiligkeit nur Gott weiß.
Am Tag nach Allerheiligen, am 2. November, gedenkt die Kirche aller Toten und deren Seelen. Die Gräber der Verstorbenen werden am Vortag aber auch am darauf folgenden Sonntag besucht und geschmückt. An die Hoffnung auf Auferstehung soll im Rahmen von Allerseelen vor allem gedacht werden.
Wir werden besonders in diesem Monat persönlich mit der Vergänglichkeit des Lebens konfrontiert. Im Gedenken an unsere lieben Verstorbenen werfen wir einen Blick auf die Zeit mit ihnen, die schon vergangen ist.
Wie schauen wir auf unsere eigene Vergangenheit in Bezug auf unsere lieben Angehörigen, die in die Ewigkeit Gottes uns vorausgegangen sind ? Voll Trauer um Menschen, die wir verloren haben? Voll Angst vor der Zeit die unerbittlich verrinnt, vor verpassten Chancen, vor dem Nachlassen der Kräfte? Gar voll Groll im Blick zurück?
Oder erfüllt uns Dankbarkeit für das, was wir empfangen und geben durften, was vielleicht in vielen Jahren gewachsen ist an Liebe, Zusammenhalt, Treue, an erfüllten Verheißungen die Hoffnung schenken?
Der Glaube lädt uns ein, die Beziehung zu unseren Verstorbenen lebendig zu halten und für sie zu beten. Das versöhnte und hoffnungsvolle Gedenken ist Ausdruck unserer Nähe und „Solidarität“, sogar über den Tod hinaus. Die Lichter, die wir an diesen Tagen an den Gräbern oder in den Kirchen für die Verstorbenen entzünden, sind ein Zeichen für Christus, der in unsere Zeit und Vergänglichkeit hinabstieg und uns mit der Zeit wieder versöhnt hat, indem er ihren bedrohlichen Stachel, den Tod, besiegt hat und in der Zeit die Tür zu einer erlösten Ewigkeit wieder geöffnet hat.
So kann jeder nach seinen Möglichkeiten in diesen Tagen der Verstorbenen gedenken und für sie beten. Aber auch uns selber wird dieses Gebet helfen, ihr liebendes Andenken zu bewahren und versöhnt mit unserer Vergangenheit und ohne Angst vor unserem eigenen Ende zu leben.
So wünsche ich Ihnen gesegnete Tage.
Ihr
Pfarrvikar Ladislao Jareño Alarcón
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