Herbstmomente

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Herbstmomente

Liebe Leser und Leserinnen,

es ist Herbst – ich mag diese Jahreszeit sehr. Gottes Schöpfung zeigt sich in einer unglaublichen Farbenvielfalt, die ich manchmal nicht ein-mal als echt empfinde. Es treten Farben zum Vorschein, die surreal erscheinen. Das Gefühl des Able-gens kommt in mir auf. Die Blätter fallen von den Bäumen, ich hole meine Wintersachen wieder aus dem Schrank und ziehe doch lieber wieder Stiefel an. Mein Mann wechselt an unseren Autos schon mal die Winterreifen. Der Sommer ist eindeutig vorbei und es fühlt sich alles wie ein Wechsel an. Noch ist erst Oktober, aber die Gedanken drehen sich auch schon um St. Martin und Allerheiligen. Der Wechsel ist also deutlich spürbar und auch greifbar.

Aber ich merke ebenso eine Art Hoffnungslosigkeit. Es wird am Abend schneller dunkel und man unternimmt nicht mehr so viel, verkriecht sich lieber auf das Sofa mit einer heißen Tasse Tee. Dabei ist die Zeit doch alles andere als ohne Hoffnung. Die wunderschön angemalte Natur gibt ihr Bestes, uns Zeichen der Hoffnung zu schicken, dass die dunkleren Tage nicht Endstationen sind, sondern dass schon jetzt bunte Tage auf uns warten, wenn wir sie mitgestalten.

Wir können innehalten, die Hektik des Alltags der Jahreszeit anpassen und den Tagen eine neue Ausrichtung geben. Wir können wieder stiller und bewusster werden, uns Zeit nehmen, der Botschaft Jesu nachzuspüren und ihn hören. Bewusst wahrnehmen, was alles um uns herum an Schönem passiert und dankbar dafür sein, dass vieles Gottes Geschenk an uns ist. Auch wenn es nur einen Wimpernschlag andauert. Das lässt uns noch dankbarer werden für die kurzen, schönen und bunten Momente im Herbst.

Vielleicht haben Sie auch wieder einmal Lust, aus- und aufzuräumen. Das entlastet und befreit ungemein und es schafft Raum für Neues. Das gilt jetzt nicht unbedingt nur für den Keller, den ungeliebten Abstellraum oder die Küchenkammer. Es gibt auch Gedanken und Erfahrungen, die uns einengen und bei denen es besser ist, sie ziehen zu lassen. Denn dann haben wir den Kopf wieder frei und können einen Blick auf Jesus wagen und sein Wort in uns wirken lassen. Das entlastet und befreit genauso ungemein und schafft Raum für Neues, schenkt uns eine ungeahnte Freiheit und lässt uns nicht farbenblind zurück. Sondern schenkt uns einen weiten Blick auf die Farbenvielfalt in Gottes Schöpfung!

Schauen wir gemeinsam auf die bunten Momente in unserer schönen Pfarrei, entdecken wir gemeinsam die neuen Räume, die Platz für Neues geschafft haben. Neue Erfahrungen, neue Freude und einen neuen Blick auf Jesus, unseren Herrn.


Ihre Anja Schmidt
Gemeindereferentin

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